Aus der Chronik von Gaunersdorf
Merkh Martin Anno 1790

Bei fortdauernden schwedischen Krieg kam ein großer Teil der schwedischen Armee nach Gaunersdorf und die benachbarten Dörfer und rückte dieser fürchterliche Feind bis an die Vorstädte Wiens vor; ein anderer feindlicher Schwarm eroberte die feste Stadt Korneuburg und das feste Schloss Kreuzenstein und die Stadt Krems.

Das Elend des gesamten Vaterlandes lässt sich kaum beschreiben. Gaunersdorf hat bei diesem Krieg alles erdenkliche Elend und Beschwerden erdulden müssen; sehr viele Menschen haben sich geflüchtet, ein großer Teil hat sich aus Furcht in die Erdställe verborgen. Die Leute, welche dem Feind in die Hände gerieten, wurden ausgezogen und ganz erbärmlich geschlagen, dann die meisten zu Tode gemartert. Das flüchtige Volk, welches dem Feind in die Hände geriet wurde ohne Gnade niedergesäbelt. Viele Menschen sind von dem Feinde in den Erdställen mit verschiedenen stinkenden Rauch erstickt worden. Viele tausend Menschen sind unter der Erde aus Kummer und Hunger gestorben. Diese erbärmliche Unwesen dauerte durch ganze fünf Jahre, bisweilen zog sich der Feind zurück; da kamen wieder kaiserliche Soldaten und forderten gutes Quartier und mehr als die Bürger zu geben imstande waren; bei diesen Zuständen blieben die meisten Ackerfelder wegen Abgang der Pferde und Mangel an Samen unangebaut, auch aus Furcht vor dem herumstreifenden Feinde, auf dem Felde niedergehauen zu werden, wie es leider 1647 viele Bürger und Insassen mit ihrem Leben bezahlen mussten.  Da ist es vorzüglich geschehen, daß von dem Feinde 50 Personen unvermutet überfallen wurden, umrungen, zusammengetrieben und elendiglich zusammengehauen wurden.

Dies ist geschehen ausser dem Markt Gaunersdorf, wo sich der Fahrweg nach Mistelbach und Hörbersbrunn teilt. Bei dieser traurigen Begebenheit hat man die toten Leiber bei der Nacht und großer Gefahr gleich in die Grube auf diesem Platze eingegraben. Dann ist zu diesem Gedächtnis ein Kreuz auf welches mit Menschenblut gefärbtes Erdreich gesetzt worden und steht bis heutzutage auf diesem Platz ein gemauertes Kreuz.

Anno 1645 ist der ganze Markt Gaunersdorf samt Kirche und den beträchtlichen Vordörfern vom Feinde abgebrannt und gänzlich eingeäschert worden. Den großen Schaden, den Gaunersdorf durch die vielen Plünderungen, Brandschatzungen, lieferungen und Verlust von so vielen hundert Menschen und restlich durch die gänzliche Abbrennung der gesamten Häuser und Wohnungen samt allem Brennholz hatte; allle diese Unglücksfälle brachte Gaunersdorf um ihr voriges großes Ansehen. Die Bevölkerung ist bei diesem krieg mehr als die Hälfte elendiglich ums Leben gekommen; aus so vielen hundert wohlhabenden Leuten wurden lauter arme Menschen.

Das Volk war so wenig und arm, dass vor dem Krieg die Häuser des Marktes sich  bis an der damaligen Schottergrube und jenseits der Wiesen gegen Pellendorf gebaut und erstreckten sich bis ins Pellendorfer Gemark.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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